Plakatausstellung

Jüdische Spuren im Braunschweiger Land

Jugend­liche der Neuen Schule Wolfs­burg arbeiteten im Semi­nar­fach an Erinne­rungs­orten jüdi­scher Identi­tät in der Region Braun­schweig. Die Jugend­lichen wollten ein sicht­bares Zeichen gegen Anti­semitis­mus setzen. Sie haben damit ein Beispiel für die Welt­offen­heit dieser Genera­tion junger Menschen lebendig gestaltet.

Im Jahr 2022 wurde eine Plakat­aus­stel­lung eröffnet. Die Plakate beschrei­ben die Bedeu­tung jüdi­schen Lebens in der Region rund um Wolfs­burg, in Groß Oesin­gen und Gif­horn, in Seesen, Braun­schweig oder Wolfen­büttel. Es ist die Region, in der das liberale Juden­tum eine seiner wich­tigsten Wurzeln hat.

Das Projekt zielte darauf ab, junge Menschen einzu­binden. Namens­patron ist Israel Jacobson, Rabbiner aus Seesen, der als Auf­klärer, Reformer, Theo­loge und Stifter im 18. und 19. Jahrhundert diese Region maß­geb­lich prägte.

Als im Herbst 2016 der Rabbiner Ismar Schorsch aus New York die Neue Schule Wolfs­burg besuchte, beschrieb er vor mehr als 250 Schülerin­nen und Schülern als Zeit­zeuge das reiche jüdi­sche Erbe dieser Region. Es ent­stand die Idee, gemein­sam mit Jugend­lichen dieser Schule das Wissen zu Jüdi­schem Leben der Region zusam­men­zu­tragen.

Viele Schülerin­nen und Schüler der Schule haben sich seit­dem in Geschichts­kursen und Arbeits­gemein­schaften mit diesem Thema beschäf­tigt. Dabei standen der Reformer und Rabbiner Israel Jacobson oder der Wissen­schaft­ler und jüdi­sche Gelehrte Leopold Zunz im Mittel­punkt. Die Schülerin­nen und Schüler beschrei­ben Spuren jüdi­schen Lebens in dieser Region, das histo­rische Erbe und seine Bedeu­tung für uns heute.

Diese Plakat­aus­stel­lung spricht einer­seits Menschen außer­halb unserer Region an und lädt sie ein diese Region zu besu­chen. Gleich­zeitig werden Menschen aus der Region einge­laden, dieses jüdi­sche Erbe als posi­tiven Teil unserer regio­nalen Iden­tität anzu­nehmen. Die Plakat­aus­stel­lung stand im Früh­jahr 2022 in Wolfs­burg und kann auf Nach­frage an anderen Orten der Region gezeigt werden.