Sara-Frenkel-Preis 2024

Um den Sara-Frenkel-Preis für Respekt, Tole­ranz und Zivil­­courage 2024 hatten sich Schulen, Grup­pen und Ver­eine aus Wolfs­burg und Um­ge­bung be­wor­ben. Eine Jury wählte die besten Pro­jekte aus. Den 1. Platz belegten die Schülerinnen und Schüler des Seminar­fachs der Neuen Schule Wolfsburg.
Preisträger Sarah-Frenkel-Preis 2024

Die Gewinner von der Neuen Schule Wolfsburg bei der Preis­verleihung am 27. März 2025. Foto: Volkswagen

Die Preisträger von der Neuen Schule Wolfsburg beschäftigten sich mit Medizinern und Forscherinnen aus der Region, die in der Zeit des National­sozialismus verfolgt wurden. Dabei entstanden Plakate, welche die Biographie und die Wirkung dieser Menschen auf die Gegenwart zeigen.

Ein ausgezeichnetes Forschungs­projekt befasst sich mit der Arbeit der jüdischen Medizinerin Hannah Peters. Sie betreute Arbeiterinnen und forschte auf dem Gebiet der Frauen­heil­kunde. Der Chemiker Friedrich Giesel, die Nuklear­mediziner Alfred Sternthal und Siegfried Löwenthal erfanden wichtige Grund­lagen der Strahlen­therapie.

Die Kranken­schwester Sara Frenkel, die Namens­geberin des Preises, war auch ein Schwer­punkt der Arbeit im Seminar­fach. Dr. Christian Werner betreut diese Projekte seit vielen Jahren. Es ist eine Impfung gegen Anti­semitismus. Vielfalt ist ein Reichtum in unserer Gesell­schaft. Die Werte Respekt und Toleranz sind dafür besonders wichtig.

Sarah-Frenkel-Preise 2022 und 2024

Schon zum zweiten Mal ging der Sara-Frenkel-Preis an die Neue Schule Wolfsburg. Foto: Christian Werner

Daniela Cavallo, Vorsitzende des Gesamt- und Konzern­betriebs­rats, gratulierte den Schülerinnen und Schülern: „‘Gegen das Vergessen – weg von Rassis­mus und Gewalt, hin zu Respekt und Toleranz.‘ So lautet das Motto des Sara-Frenkel-Preises. Leider ist diese Botschaft zurzeit aktuell und wichtig wie schon lange nicht mehr.

Rechte Parteien gewinnen europa­weit und auch darüber hinaus an Wähler­stimmen. Im Nahen Osten eskalieren Konflikte massiv. Der russische Angriffs­krieg auf die Ukraine dauert bereits drei Jahre. Vor unserer Haustür finden anti­semitische Demonstra­tionen von Islamisten und Links­extremisten statt. Und Anschläge wie auf den Magdeburger Weihnachts­markt und den Demonstra­tions­zug von ver.di-Kolleginnen und -Kollegen in München erschüttern uns.

Umso wichtiger ist der Einsatz unserer Jugend- und Auszu­bildenden­vertretung, die den Sara-Frenkel-Preis ins Leben gerufen hat und die Preis­ver­leihung gemeinsam mit der Berufs­aus­bildung organisiert. Genau so entschei­dend ist die Vielzahl an einge­reichten Projekten von jungen Menschen, die sich für ein Mitein­ander und Zivil­courage einsetzen. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich.“