Goslar
Die Welterbestadt liegt am nördlichen Harzrand und ist immer einen Besuch wert. Ihr jüdisches Erbe ist ebenfalls sehenswert. Goslars jüdischer Friedhof ist offen zugänglich. Es ist einer der ältesten jüdischen Friedhöfe der Region. Seit 1608 wird der Friedhof belegt. Hier stehen Grabsteine aus der Zeit von 1640 bis in die Gegenwart.
Die Synagoge von Goslar in der Bäckerstraße 31 wurde 1784 eingeweiht und in der Pogromnacht 1938 zerstört. 1945 wurden überlebende jüdische Häftlinge aus Konzentrationslagern gerettet und von den alliierten Befreiern zur Erholung nach Bad Harzburg und Goslar gebracht.
Da viele der Häftlinge nicht in ihre ursprüngliche Heimat zurückkehren konnten, entstand in Goslar kurzzeitig wieder eine jüdische Gemeinde. Sie feierte ihre Gottesdienste in der wiederhergestellten Synagoge in der Bäckerstraße. 1948 verließen viele Menschen jüdischen Glaubens Goslar, um zumeist nach Israel auszuwandern. Die Synagoge wurde verkauft und 1959 abgerissen.