Ephraim Moses Lilien

Ephraim Moses Lilien (1874–1925), ein galizisch-jüdischer Grafiker, Illustrator, Maler und Fotograf, wurde vor allem durch Jugendstil-Arbeiten und Exlibris bekannt. Als Kind armer jüdisch-ortho­doxer Eltern 1874 in der Klein­stadt Drohobyc geboren, besuchte Lilien die Real­schule in Lemberg und danach die Kunst­hoch­schule in Krakau. Nach seinem ersten Preis in einem Mal­wett­bewerb wurde er an die Kunst­akademie nach Wien geschickt, konnte jedoch sein Studium nicht finan­zieren. 1894 ging er nach München und arbeitete dort als Illustrator verschiedener Zeit­schriften. Fünf Jahre später zog Lilien nach Berlin, wo er sich als Werbe­grafiker etablierte.

1906 heiratete Lilien die Grafikerin Helene Magnus, die einer wohl­habenden jüdischen Familie aus Braun­schweig ent­stammte. Ephraim Moses Lilien illustrierte die „Bücher der Bibel“, heraus­gegeben vom Braun­schweiger Pastor Ferdi­nand Rahlwes. Der Verleger Georg Wester­mann brachte zwischen 1907 und 1912 die drei Bände der Pracht­ausgabe heraus. Liliens erste eigene Ausstel­lungen fanden 1909 in Wien und in Braun­schweig statt. Im ersten Welt­krieg arbeitete Lilien als Fotograf der öster­reichisch-ungari­schen Armee im Nahen Osten. Nach dem Tod der Schwieger­eltern 1920 über­siedelte Lilien mit seiner Frau in deren Heimat­stadt Braun­schweig. 1925 verstarb Lilien bei einem Kur­aufenthalt in Baden­weiler. Sein Grab befindet sich auf dem jüdischen Friedhof in Braunschweig.

Ephraim Moses Lilien

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